Leinenführigkeit
by Cinnamon
FRENCH-TALK
mit Cinnamon
"LEINENFÜHRIGKEIT"
Den Zweibeiner an der lockeren Leine zu führen und besonders in Begegnungssituationen entspannt zu bleiben, ist nicht immer einfach. Es braucht Training, Geduld und Konsequenz! Vielmehr jedoch braucht es das Vertrauen eures zweibeinigen Rudelmitgliedes, die Leine als verlängerten Vorderlauf zu betrachten. Wenn es uns gelingt, ein Verständnis der Verbindung, weg vom Anleinen und Führen, hin zum Andiepfotenehmen und Begleiten zu entwickeln, steht einem harmonischen Miteinander nichts mehr im Weg.
In unserer Gesellschaft ist die Leine jedoch zwingend erforderlich, da der domestizierte Mensch seit Jahrtausenden die steuernde Einwirkung auf sein Verhalten von frühester Kindheit an gewohnt ist und bei uns Hunden einfordert! Unsere Menschen bringen zum Beispiel Ihre Leine von selbst zu uns, wenn sie an die frische Luft müssen.
Fehlentwicklungen sind bei unbegleiteten und unangeleinten Zweibeinern zu beobachten, die uns mitunter misstrauisch, ja zum Teil aggressiv begegnen. Ganz zu schweigen davon, wie sie sich zueinander verhalten, wenn unsere liebevolle und nachsichtige Führung fehlt! Bitte erwartet von mir jetzt keine Rezepte, wie ihr euren Zweibeiner die entspannten Begleitung mit Leine beibringt, macht ihm jedoch klar, dass es sich nicht gehört, euch an der Leine durch die Gegend zu zerren oder sich permanent ziehen zu lassen.
Ohne Leine macht´s halt doch am meisten Spaß ;)
Wenn es etwas dauert, bis eure Menschen begreifen, wie sie sich zu verhalten haben, seid nachsichtig. Zumeist kennen wir ihre Herkunft nicht und können nur erahnen, wie sie sozialisiert wurden. Möglicherweise wissen sie es einfach nicht besser. Zudem ist das Abtrainieren unangebrachten Verhaltens zuweilen langwierig. Was wir niemals tun sollten ist, unsere Zweibeiner aufzugeben. Keiner hat verdient, als Listenmensch stigmatisiert, im Heim zu landen!
Das gebietet unser Dogmatismus!
STOPP HALT! Das ist wohl nicht das passende Äquivalent zum Humanismus! Hier kommt meine ironische Betrachtung tatsächlich zum Erliegen! Jedoch glaube ich, liebe Zweibeiner, dass dieser kleine Rollentausch deutlich werden lässt, wie hilfreich von Zeit zu Zeit ein Perspektivwechsel sein kann. Wenn es nach mir ginge bräuchte ich keine Leine! Für euch ist sie jedoch existenziell, um mich vor menschengemachten Gefahren zu schützen und um menschengemachten Regeln zu entsprechen und damit ein gemeinschaftliches und rücksichtsvolles Zusammenleben zu verwirklichen.
Eure Cinny
Cinny ist einzigartig!
Mehr von Cinny und der anderen Seite von der Leine könnt ihr auf Instagram sehen:
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